Sonntag, 25. Dezember 2011

rheinische Grüße

Vor 12 Monaten hatten wir hier jede Menge Schnee. In diesem Jahr ist es leider wieder der typische rheinische Winter mit viel Regen, verhangenen Wolken und Temperaturen zwischen 5 - 10°C. Naja, die weihnachtliche Stimmung blieb trotzdem nicht aus. Einfach Gardinen zuziehen, Kerzen anzünden und mit Lebkuchen die Hüften füttern.
Am Mittwoch werden wir unseren Rucksack schnüren und zwei weitere Etappen des Eifelsteigs wandern. Ich bin noch nie im Winter 20km am Stück gelaufen! Mit langer Unterhose und reichlich Optimismus werden wir`s schon schaffen. Am Ende der Strapaze wartet jedenfalls immer ein warmes Hotelbett, eine warme Mahlzeit und die Erkenntnis - auch solche Unternehmungen mit zwei halbwüchsigen Kindern und einer Dackelhündin geschafft zu haben - hoffentlich!!! Einzig das Wetter kann uns einen Strich durch die Rechnung machen, aber daran will ich jetzt nicht denken.


Montag, 19. Dezember 2011

Verlinkt!!!

Dank meiner Filz- und Berater- und überhaupt Freundin Susanne habe ich es ohne Schwierigkeiten geschafft, den Shop nun auf diesem Blog zu integrieren.
Noch ist nicht viel drin, im Shopsortiment, ich werde mich anstrengen! Versprochen.
In der Kürze liegt die Würze- dummer Spruch, für heute passt er.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Online verkaufen

Lange habe ich mich dagegen gewährt, dagegen entschieden, den Weg des unpersönlichen Verkaufs als nicht meinen Weg gedacht.
Seit gestern sind diese Überlegungen verworfen. Mein Verkauf über den wohl bekannten Shop DaWanda ist eröffnet. Mein Shop Name lautet genau wie mein Label WolleWasserFilz.
Ein Name, den ich mir vor etwa 6 Jahren in sommerlicher Terassenlaune überlegt und seit dem für mich, für meine Ware benutze.
Das ich nun doch auf diese Weise verkaufen möchte, ist schnell erklärt. Meine Marktaktivität soll auch im nächsten Jahr nicht steigen. Und doch wünsche ich mir, dass viele Menschen meine Ware tragen und mögen. Der Verkauf über das Internet wächst, ich selbst benutze dieses Medium immer mehr. Von zu Hause bargeldlos Geschenke besorgen bringt mir vor allem jetzt unglaubliche Erleichterung.

Also, in den nächsten Tagen werde ich noch weitere Artikel einstellen, sodass mein kleiner virtueller Laden eventuell für jeden etwas zu bieten hat.

So, jetzt muss ich noch herauskriegen, wie ich meine Shopseite verlinken kann, wo steht denn die Webadresse?
Sicher kann mir einer meiner fleißigen Leser weiterhelfen. Ich danke schon mal und wünsche allen einen gesegneten 4. Advent.

Sonntag, 11. Dezember 2011

Sonntagabend in Sessellaune

Super viele nette Gespräche, herzliches Lachen, interessiertes Staunen, Freunde treffen- so gingen die Marktstunden natürlich schnell vorbei.
Trockenes kaltes Wetter, genau richtig für einen Spaziergang zum Tuppenhof, Glühwein trinken, Waffeln oder Reibekuchen essen, Freunde treffen, Geschenke kaufen, die Besucher bekamen auch in diesem Jahr wieder ein Rundum- Verwöhnmarktprogramm. Die Kleinsten konnten vorgebackene Lebkuchenplatten- übrigens gesponsert von der Bäckerei Esser- unter liebevoller Betreuung zusammen bauen und anschließend mit nach Hause nehmen, die Großen derweil in aller Ruhe durch die heimeligen Zimmerchen bummeln.
In meiner Doppelposition als Aussteller und als Ausstellerkoordinator wurde mir die Zeit an diesem Wochenende nicht langweilig. Ich organisiere sehr gern und wachse immer mehr in diese Aufgabe hinnein. Zum Glück habe ich zwei superliebe Ausstellerkolleginnen, die bei Bedarf meinen Stand beaufsichtigen, auch die Geschäfte in meinem Sinn fortführen, denn auch während des Marktes gehe ich immer mal wieder durch die Gänge. Vielen, vielen Dank an Nicole und Siglinde!! Ohne euch wäre ich natürlich aufgeschmissen.

Und jetzt genieße ich ein Gläschen Wein, freue mich meines Lebens und lasse das aufregende Wochenende hinter mir. Denn Aufregung gab es wahrlich zu vorgerückter Stunde im Kamin unseres Backhauses im hinteren Garten. Dort brannte es plötzlich lichterloh im Kamin. Die eilig herbeigeholte Feuerwehr konnte das Feuer in kurzer Zeit löschen und morgen, bei Tageslicht werden wir uns den Schaden ansehen.




Zum Abschluss noch mein Stand in Bildern. Die Lösung für die freihängende Drahtbüste, der neue Schalständer und Impressionen aus meinem Warenangebot.

Freitag, 9. Dezember 2011

2. Teil - Vorbereitung

Oh Mann! Ich bin völlig fertig! Aber mein Platz ist eingerichtet, ich bin zufrieden. Eine klitzekleine Kleinigkeit habe ich noch neu gebaut- einen Ständer für die Schals. Bilder gibt es morgen.

Eine meiner neuen Jacken, diese war auch im Zeughaus zu sehen, werde ich selbst tragen. Sie ist aus schwarzem und braunen Nadelvlies und schwarzem Crinkel Chiffon. Der Kragen ist ein sogenannter Kaminkragen, sehr schön warm in diesen windigen, kalten Tagen.


Hier also ein Foto:

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Teil 1 der Vorbereitung

Die letzten Vorbereitungen auf meinen persönlichen Höhepunkt das Marktjahres, am Samstag den 10.12. und Sonntag den 11.12. auf dem Tuppenhof in Kaarst- Vorst, beginnen -                    gleich!
Noch ein paar Nähstiche hier, bügeln dort, auszeichnen sowieso, aber vor allem über Präsentation nachdenken.
Ein wichtiges Thema und deshalb auch ziemlich schwierig, oder? Im letzen Jahr hatte ich ja viel gebaut, Hutköpfe aus Gipsbinden, Rollregal usw. und für dieses Jahr möchte ich mit den mir vorhandenen Utensilien auskommen. Ich benötige, vor allem, einen repräsentativen Ständer für die Jacken! Die Drahtbüsten kommen in Frage, am Liebsten freihängend. Ich mache mich ans Werk!

Freitag, 25. November 2011

einfach stimmig

Am Wetter merke ich, dass die Zeit nicht stehen bleibt. Die Blätter sind gefallen, genauso die Würfel für die nächsten zwei Wochen.
Meine Aufsichtszeiten im Zeughaus stehen fest, eine Arbeitskollegin fährt jetzt doch nur für 7 Tage in Urlaub, sodass ich nicht für sie einspringen muss, Termine der Kinder sind geklärt usw. Der Kalender ist voll bis 12.12.11. Danach kann ich mich auch gedanklich auf stillere Tage freuen.
Aber heute lege ich erst einmal los. Die Eröffnung der Ausstellung im Zeughaus, um 19 Uhr, läutet eine schöne Zeit ein.
Zeitgleich habe ich gestern meine ersten Produkte in die Neustrasse zu goldrichtig gebracht. Ein paar Stulpen und Hüte, aber auch Mäppchen und Handytäschchen. Die neue weiße Jacke kann man ebenso bei goldrichtig ansehen, anprobieren und natürlich auch kaufen.
Und damit ich wenigstens ein Foto von der Jacke habe, wurde ich gestern noch schnell zum Model und Fotograf! Dank meines uralten Stativs, sehr wackelig und nicht sehr groß, konnte ich mich unter der Weide in unserem herbstlichen Garten ablichten. Das Licht stimmte - einfach perfekt.


Jacke aus Etamine de Laine und Merinowolle

Und noch ein neues Teil will ich euch zeigen. Am Dienstag war Sandra aus Holland bei mir und wir filzten gemeinsam eine Tasche mit aufgesetzter Tasche. Sie ist aus Merinowolle, zum Teil selbstgefärbt, und Wensleydale Locken. Die Locken habe ich in Reihen von unten nach oben gelegt und jeweils mit Folie abgedeckt. Das sah schon nett aus! Fertig aber noch cooler. Und wer jetzt denkt, Heidi Greb nachgemacht, der mag vielleicht ein klein bisschen Recht haben, aber letztendlich ist es doch ein Produkt von mir!  Diese Tasche werde ich übrigens heute Abend tragen, ein gefilztes Teil muss mit!

Nur die Klappe ist übervoll mit Locken

Innenleben

Sonntag, 6. November 2011

Meisterklassen FILZ 2012

NUN endlich ist es soweit!!! Das Programm für die Meisterklasse FILZ 2012 steht und ist ab sofort buchbar.
Sigrid Bannier, gut bekannt als Vereinsvorsitzende des Filznetzwerkes e.V. oder auch als Mitorganisatorin der Wanderausstellung "Das Klima wandelt sich" organisiert mit der Meisterklasse FILZ eine neue, interessante Form der Begegnung und des Austausches zwischen FilzerInnen mit viel Wissen und Können in ihrem Fach und den vielen begeisterten FilzerInnen die noch mehr erfahren, erlernen möchten. Und ich fühle mich sehr geschmeichelt, mich neben den Filzgrößen Rotraud Reinhard, Beate Bossert, Dagmar Binder und natürlich Sigrid Bannier wieder zu finden.
Ich werde einen Zwei- Tageskurs "Hut ist nicht gleich Hut" abhalten und freue mich riesig, hier und heute, dafür Werbung zu machen.
Seit vielen Jahren filze ich, mit immer noch großer Begeisterung, Kopfbedeckungen. Und jedes Jahr kommen neue, interessante Modelle hinzu. Mit diesem Kurs möchte ich mein Wissen weitergeben und die TeilnehmerInnen auf ihrem Weg zu ihrem ganz persönlichen Hutmodell begleiten.

Alle weiteren Informationen findet ihr/ Sie unter folgendem Link:

Meisterklasse FILZ 2012

bitte dort auf AKTUELL klicken, da gibt es die Kursinhalte!!!

Samstag, 29. Oktober 2011

angenommen

Heute war Abgabe für die Herbstausstellung des Neusser Künstler Kreises e.V.  im Neusser Zeughaus!
Man/ Frau durfte als Gastaussteller, mit Wohnort Kreis Neuss, maximal 6 Exponate einreichen. Eine Jurie aus Mitgliedern des Vorstandes des Neusser Künstler Kreises e.V. berät, unter Ausschluß der Öffentlichkeit, welche Exponate zugelassen werden. Am Nachmittag musste ich nun meine Sachen wieder abholen und erfuhr bei dieser Gelegenheit, dass
ALLE 6 eingereichten Filzsachen ausgestellt werden!!!
Ich zeige 1 großes Tuch, 2 Jacken und 3 Hüte also vom 26.11.11 bis 04.12.11 einer hoffentlich breiten und auch kaufwilligen Gesellschaft. Denn, die Sachen werden bei dieser Ausstellung auch verkauft.
Ich freue mich jedenfalls riesig.
Bilder darf ich jetzt leider keine zeigen- später.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Oberflächen

Eine neue Jacke liegt auf meinem Tisch, und ich habe am Wochenende über das Design gegrübelt. Der Kragen ist wieder ein gerüschter Schlauchkragen- sprich Rüschlakragen, in winterlich veränderter Form. Er wird höher am Hals anliegen, damit man sich auch schön drin einmummeln kann.
Etamine, Baumwollstoff, Merino

Stoffkreise nur durchs Licht zu sehen

Wollfäden zwischen den Lagen

schöne Struktur, gut zu sehen

Lichttest okay

Stoffschnipsel

weniger ist mehr

auch im Licht ganz okay

ebenfalls Stoffstreifen zwischen Etamine und Wolle

die glänzende Oberfläche sieht im Original sehr gut aus

Lichttest bestanden
Als Material habe ich wollweißen Etamine de lain und wollweiße Merinowolle gewählt. Diese lege ich in 2 Lagen.
Nur welche Variante werde ich nun einsetzen?

Montag, 24. Oktober 2011

Interessantes aus der Wolle

Ist es Euch nicht auch schon einmal passiert?
Hat man ein Stück mit viel Fleiß begonnen und plötzlich kommt eine unerwartete Pause daszwischen?!
Dann fehlte jeglicher Elan sich des nunmehr eingeseiften Stückes anzunehmen und die Zeit geht nur so dahin.
Ein halbes Jahr später:
Da war doch etwas in schwarz, halbangefangen liegt es in der Ecke. Also, heute habe ich Lust und Laune und werde es zu Ende bringen.
Aber was soll ich sagen, das Material blutet, die schwarze Brühe läuft mir nur so über die Hände und verfärbt diese zu unnatürlich grauen Monstern. Da ich die Situation zunächst unterschätze, arbeite ich ohne Handschuhe weiter und muß am Abend meine Hände mit viiiel Seife schrubben.
Der nächste Tag wird auch nicht besser. Schwarzes Wasser, sobald ich mit Seife wieder neu ans Werk gehe. Der Filzprozess hingegen ist ganz normal, der Schrumpf so wie er sein soll. Auch merke ich keine Strukturveränderung in der Oberfläche.
Aber wieso das starke Ausbluten??? Diese Frage manifestiert sich in meinem Kopf, und als ich auch mal laut vor mir herdenke, kriege ich eine Idee.
Hat die Seife über die Zeit von 6 Monaten die Wolle so angegriffen, dass sie die Farbe schließlich nicht mehr halten kann? An manchen Stellen ist das Material auch etwas grauer, und nicht mehr schwarz!
Kann mir jemand dieses Ereignis chemisch erklären? Oder liege ich falsch mit meiner Vermutung und der Sachverhalt ist ein anderer?
Ich freue mich über regen Gedankenaustausch.

Montag, 3. Oktober 2011

wie dekliniert man nebelig?





nebelig
am nebligsten
super nebelig
schön nebelig
sehr schön nebelig
....

Wortspiele, Gedankenspiele

Nebelschwaden
Nebelschleier
vernebelter Blick
Morgennebel
Herbstnebel
Nebelnässe







Donnerstag, 29. September 2011

Kinder, Kinder aber auch



Ich freue mich immer auf Gelegenheiten, in denen ich mit Kindern filzen kann. Zum Beispiel als Aktion anläßlich des Geburtstages. Gestern war ich wieder unterwegs mit meiner großen Wollkiste, den Walk - Matten und guter Laune im Gepäck. Das Wetter war wunderbar sonnig und wie ich gehofft hatte, waren die Tische auf der Terasse aufgestellt. 7 Mädchen im Alter von 12 Jahren und der 9 jährige Bruder versammelten sich in großer Erwartung um mich. Unsere gemeinsames Thema waren Handytäschchen bzw. Stiftemäppchen für den Bruder.
Ich arbeite inzwischen gern mit Bergschafwolle oder Merino im Vlies, wenn ich mit Kindern filze. Das Auslegen ist so kein Problem und die Kinder haben mehr Zeit für das spielerische, gestalterische Element. Gern legen Freundinnen die gleichen Bilder, besprechen sich, welche Farbe gut aussieht oder überlegen gemeinsam, was sie noch legen können. Aber oft beobachte ich auch, das sich Mädchen ganz selbstvergessen mit der Wolle beschäftigen und gar nicht viel reden.  Nach dieser Phase lege ich immer eine kurze Pause ein, dann können sich alle stärken und sammeln und mit neuer Energie in die zweite anstrengendere Phase einsteigen.
In dieser Runde erlebte ich eine Besonderheit mit gelber Bergschafwolle. Ein Mädchen arbeitete mit dieser Wolle und ich war sehr überrascht, als sie mir nach langem geduldigen anfilzen ihre Tasche zeigte. Sie war tatsächlich doppelt so groß wie vorher! Wie geht denn das? Die Wolle war verfilzt aber auch sehr dünn. Die Schablone rutschte im Inneren hin und her. Zum Glück waren die Kanten nicht wulstig verfilzt! Nach kräftigem Walken wurde sie, zum Glück, immer fester und auch kleiner. Am Ende sieht man keinen Größenunterschied mehr. Einzig die Klappe mußten wir kurzerhand mit der Schere abschneiden. Am Ende waren alle zufrieden und die Mutter war erstaunt, wieviel Arbeit Filzen doch ist.







Samstag, 24. September 2011

einfach schön

Warum denn immer bunt? Warum zum Kleiden? Warum nicht mal ne`Fläche?
Klar, eine schöne naturfarbene Filzfläche als Hintergrund für Gold-und Silberschmuck- das war mein Auftrag. Perfektion und Einfachheit in Form und Farbe. Geradlinige Kanten und drei gleich große Flächen vom Maß 50 x 70 cm.
Die Auftraggeberin wählte Karakul/ Merino und Französische Wolle.
Mit den folgenden Bildern beginne ich eine Serie, in der ich immer meine Arbeitsschritte zeige und erkläre.



von links nach rechts: Karakul/ Merino, Karakul (beide im Vlies) und Französische Wolle
Ich wählte die Karakul als Zwischenlage, damit die hellere Mischung aus Karakul und Merino nicht zu sehr von den dunklen Haaren der Französischen beeinflusst wird.


Hier sieht man die Karakul - Zwischenlage.


Wenn ich dicke Filze angefeuchtet habe, streue ich Olivenseifen (Resteverwertung: die zu klein gewordenen Seifenstücke werfe ich in einen dafür ausrangierten Küchenmixer und zerkleinere sie damit) auf und beginne nun mit dem anfilzen.


Nach 8x rollen sieht es schon so aus.


Zum Finish kontrolliere ich immer wieder die rechten Winkel und Kanten. Nach Bedarf wird gezogen oder nach innen gewalkt.


Nach dem Ausspülen und Schleudern lege ich die Fläche auf ein Handtuch. Auch hier kontrolliere ich die Kanten noch einmal sorfältig und bearbeite die Fläche zum Schluss mit der Walkmaus- um die kleinen Wölkchen, die beim walken entstehen, wegzu arbeiten.


Allerletzte Kontrolle!

Drei mal 50 x 70 cm fertig.

Nun muss ich noch Ösen anbringen und natürlich aufhängen gehen.

Samstag, 17. September 2011

Kursdaten

Die neuen Kursdaten sind da!!!

Ab sofort können sich alle Interessierten für einen oder auch mehrere Kurse - es wird bei diesen 4 Angeboten bleiben - anmelden.

Nun habe ich schon 2 Wochen Einarbeitung bei der Firma Huppertz, die Wollfabrik in Mönchengladbach, hinter mir. Die Arbeit macht Spaß, ich verkaufe von kleinen Mengen angefangen, auch kiloweise- per Handwicklung- Merinowolle. Ich durchforste die heiligen Hallen nach Schwarzkopf, Merino im Vlies 19 mic, Ballbrausen, Nadelhalter, Seide, Nadelvlies dünn oder dick, Bergschaf in rauen Mengen, fülle die Regale im Laden auf und packe, wenn niemand im Laden ist auch noch Pakete für den Versand.
Auch werde ich nun fit im Stricken, denn heute durfte ich eine Probe stricken für den Laden! Ab sofort bin ich nachmittags dort zu finden, aber nur montags und mittwochs.

Montag, 12. September 2011

Eindrücke

Ich habe tatsächlich Sternschnuppen gesehen!
Allerdings ganz weit weg, auf einer Insel mitten im Atlantik, Sao Miguel, eine der 9 Azoreninseln, war unser diesjähriges Urlaubsziel. Da gibt es vielleicht Sterne zu beobachten. eine Wucht!!! Und wen es interessiert, ich erzähle einfach mal ein bisschen von dieser Insel.
Ponta Delgada- die Hauptstadt der Azoren- hat einen internationalen kleinen aber feinen Flughafen. Hier landen die Flüge aus Deutschland. Möchte man auf einer der anderen Inseln Urlaub machen, so muß man hier umsteigen. Die kleinen Flugzeuge verkehren fast wie Busse zu den benachbarten Inseln. Auf Sao Miguel geht es sehr gemütlich zu. Man pflegt die öffentlichen Grünanlagen noch mit Besen und Schneidmesser, die Kühe werden direkt auf der Wiese gemolken und die Milch in großen Milchkannen entweder auf dem Pferdehänger oder auf der Ladefläche eines der unzähligen Inselkleintransporter ins Tal gebracht. Die Männer treffen sich an den öffentlichen Bänken, im Schatten riesiger Bäume. Jedes Dorf hat an der Kirche einen Platz mit einer überdachten kleinen Fläche, für eben diese Beschäftigung.
Baden kann man nicht überall. Es gibt ein paar wenige Strände mit schwarzem Sand, idyllisch von den hohen Bergwänden eingerahmt. Auch gibt es heiße Quellen und Naturschwimmbecken zum ausgiebigen Planschen.
Ansonsten kann der Azorenurlauber natürlich überall mit dem Auto hin- uns sind diese sogar auf dem Krater- Wanderweg begegnet! Und überhaupt kann man natürlich in zwei Wochen alles auf dieser Insel abfahren und aus der Autoperspektive betrachten, die Ost - West Strecke beträgt etwa 62 km und von Nord nach Süd an der breitesten Stelle ungefähr 20 km. Nur sollte man dabei bedenken, dass die Insel zahlreiche Vulkenkrater besitzt und deshalb gerade Strassen super selten sind.
Wir haben im Westen der Insel ein kleines Ferienhaus bewohnt und uns auf diesen Zipfel, rund um Ginetes, Mosteiros und Sete Cidades aufgehalten.
Morgens hatte ich die aufgehende Sonne im Rücken mit Blick auf`s Meer. Diese Terassenlage war einfach klasse und wir haben uns viele Stunden am Haus aufgehalten. In den ersten 10 Tagen gab es keinen Regen, die Sonne stand senkrecht über unseren Köpfen und die hohe Luftfeuchtigkeit, knapp 80%, machte uns zu schaffen. An große sportliche Wanderungen von mehreren Stunden war nicht zu denken.
Besonders imposant fand ich die üppige Flora. Ich bin Wege gelaufen, da fühlte ich mich wie im Regenwald.
Es war ein ganz besonderer Urlaub.






Freitag, 12. August 2011

verfärbte Woche

Mal färbte sich der Himmel schwarz, dann wieder blau, oft gab es herrliche Wolkenspiele zu beobachten. In der Zeitung habe heute ich gelesen, dass man in diesem Monat in NRW viele Sternschnuppen beobachten kann. Meherere pro Minute. Also werde ich in den kommenden Nächten den Himmel beobachten, vielleicht etwas mehr auf die Felder raus gehen damit mich die Laternen nicht stören. Ich werde berichten!
Doch auch in meiner Färbeküche gab es viele neue Farben. Diesmal ohne messen und wiegen, frei nach Bauchgefühl. Nicht alles färbte zu meiner Zufriedenheit und wanderte noch einmal in den großen Topf.
Darf ich vorstellen- mein Färbeplatz. Wetterunabhängig und trotzdem im Freien. Ein ganz besonderer Luxus. Nach dem Wochenende muss ich zwar immer erst mal die Erdbrocken zusammen fegen, aber sonst.....







Heute Mittag sehe ich aus meinem Küchenfenster einen Graureiher auf dem Dach des Nachbarhauses stehen. Ein majestätischer Vogel! Nach längerem Hinsehen wurde ich stutzig. Hat der Nachbar vielleicht eine Atrappe auf`s Dach gestellt? Der Vogel rührte sich kein bisschen. Doch plötzlich breitet er seine Schwingen aus und mit 3 Schlägen war die Schönheit fort.

Freitag, 5. August 2011

Was, bald schon September?

Geht es euch auch so? Die Zeit fliegt nur so dahin, davon, verbei, ich fliege mit und verliere mich in ihr.
Und wenn ich auf den Kalender schaue, wird mir ganz schlecht. Was habe ich nur in den letzten 7 Monaten getan? Na gut, der Abschluss und die viele Rechnerei, ein paar super nette Kindergeburtstage ausgetragen und auch auf einem Fest eines Altenheimes war ich filzen, Kurse gegeben und auch verkauft. Ja, ja, irgendwie erscheint mir das alles gar nicht so wichtig. Ich habe mir eine Arbeit gesucht und vorher ganz viel den Kopf zerbrochen, schlechte Laune verbreitet und viel an mir gezweifelt. Das war eine sehr wichtige Entwicklung und die Entscheidung war überfällig. Es ist überwunden. Nun geniesse ich die Ferien mit meinen Kindern und freue mich auf die Zeit mit meinem Mann und unseren gemeinsamen Urlaub auf den Azoren. Natur geniesen, wandern, Seele baumeln lassen, Kindern Freiheit zugestehen und selbst Freiheit tanken.
Aber!!! ich hatte doch so viele Ideen, die ich in Filz umsetzen wollte. Wo sind nur meine Ambitionen geblieben, diese zu verwiklichen? Wo mein Elan aus früheren Zeiten? Liegt es am Älterwerden? Oder werde ich gemütlicher und deshalb älter? Habe ich andere Wertigkeiten meinem Leben gegeben? Ich merke sehr deutlich Veränderungen im Wahrnehmen meiner Umwelt, im Auseinandersetzten mit dieser. Ich brauche Ruhe und Beständigkeit, möchte mich nicht mehr für andere verbiegen, mich unter Druck setzten lassen. Ich selbst mache mir Druck, der gefällt mir und tut mir gut.
          Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben, sondern nur auf meinen nächsten Termin aufmerksam machen!
Und dafür filze ich in aller Ruhe ein paar Kleinigkeiten, und freue mich auf das Hoffest bei der Familie Hannen, wie jedes Jahr am ersten Sonntag im Monat September - 04.09.11
Ich biete wieder Kinderfilzen an, mal sehen was mir da so einfällt für dieses Jahr. Und ich verkaufe auch ein paar Dinge aus meinem Sortiment.
So sah es letztes Jahr aus:

mein Standort in der Möhrenwaschanlage


Montag, 1. August 2011

Fleißarbeit





Die Proben vom Fasertausch sind echt schön, vor allem schön unhandlich zum ordentlichen wegräumen.
Jede Faser steckt in einer Klarsichthülle, samt Steckbrief, Spinn- oder Filzprobe und vor allem auch noch Rohwolle sowie kardierte Wolle! Da verliert man schnell die Übersicht, die Fasern rutschen aus der Tüte und schon ist das Tauschcaos perfekt.
Ich habe mir deshelb folgende Idee überlegt. Ich sage aber gleich dazu, dass es sich hier um eine echte Fleißarbeit handelt! Denn, jeder Schafnamen muss 2x ausgedruckt, ausgeschnitten, laminiert, ausgeschnitten, und gelocht werden.



Nun bekommt jede Spinnprobe solch ein Zettelchen verpasst und die Filzprobe loche ich ebenfalls, ziehe sie auf einen Ring mit passender Beschriftung.
Fertig!




Die Steckbriefe habe ich in einem Ordner abgeheftet, so kann ich jederzeit dort nachlesen. Und was mache ich mit der übrigen Wolle? Vielleicht alles zusammen in ein Projekt verfilzen! Oder?